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Erfahrungen unseres BufDis Jürgen

Hallo Zusammen,

mein Name ist Jürgen (Hotz), ich bin einer der BufDis für 2019/2020 (der in der Mitte des Dreigestirns) und möchte euch meine Geschichte erzählen.

Nach meinem aktiven Berufsleben, habe ich mich dazu entschlossen noch etwas fürs gesellschaftliche Engagement zu tun. Ein Stück weit für andere Menschen etwas Gutes tun und selber nicht in ein lethargisches Nirwana zu fallen, war mein Ansinnen.

Als Segler, aus Konstanz kommend und früher schon im eigenen Segelverein als Jugendleiter/ Trainer tätig, habe ich beim VSS angeklopft, nachdem ich die Homepage studiert habe, und wurde von Thomas herzlich aufgenommen.

Gleich ab 01. April 2019 war ich dann im Einsatz beim Camp-Aufbau am Klausenhorn/Dingelsdorf. Ich kann euch sagen, als ausgebildeter Schreibtischtäter, Klimaanlagen verwöhnt – und jetzt harte körperliche Arbeit an der frischen teilweise kalten und verregneten Luft, aber in einem supertollen Team mit Annka und Max… Wir haben irgendwie alles zusammengebaut mit wenig Grundwissen aber viel Enthusiasmus, Improvisationsgeschick und natürlich Thomas, der weiterhalf, wenn‘s nicht mehr so recht weitergehen wollte. Er hatte witziger weise immer irgendwelche Ausweichtätigkeiten parat wenn`s mal stockte. Irgendwann taten alle Knochen weh, abends nur noch duschen, todmüde ins Bett ….und es hat Spaß gemacht.

Nächste Herausforderung: Training mit den Kuttern. Oh sch… wie baut man die Teile eigentlich segelfertig zusammen? War bis Dato ja Segelboote mit einem Alumasten, Großsegel das am Vorliek im Mast eingefädelt wird und Rollfockanlage gewohnt. Und jetzt Segel frei fliegend setzen, das Ganze irgendwo auf Halbwindkurs, jedenfalls nicht gegen den Wind. Falle etc. an Belegnägeln belegen (echt keine Klemmen oder wenigstens Klampen an den Masten). Nun es wurde mir alles von meiner Mitstreiterin und Mitstreitern geduldig gezeigt und erklärt. Nächste neue seglerische Erfahrung: Geradeaus ging ganz gut dann wenden und halsen. Ui ju jui aha…so geht das also. Irgendwie kamen mir da Piratenfilme in den Sinn, die haben auch hauptsächlich mit den Segeln gesteuert. Allmählich haben wir (Kutter und ich) uns dann doch auch verstanden und lieben gelernt. Sind halt auch nur Menschen mit ihren Mucken.

Dann an irgendeinem Trainingstag, an dem Thomas zufällig mal Zeit hatte und mit dabei war, habe ich wohl insgeheim meine Befähigungsprüfung absolviert und bekam von Thomas den Ritterschlag.

„….so jetzt darfst du die Kutter segeln allerdings noch ohne Gruppen….das kommt dann schon noch…“

Um den 1. Mai herum Skippertraining mit verschiedenen tollen Vereinskolleg/innen, vielen neuen Namen, Gesichtern (ich war und bin manchmal jetzt noch überfordert und bitte um Verzeihung, wenn ich jemanden versehentlich mit falschem oder ganz ohne Namen anspreche). Das Skippertraining ist wirklich `ne super Veranstaltung sich nach dem langen Winter wieder zu sehen, auszutauschen, mal wieder auf`m Kutter oder den anderen Booten auf`s Wasser zu kommen und die neue Saison einzuleiten.

Tja kurze Zeit später die erste wahrhaftige Gruppe als Bootsmann begleitet, dann unter Chefaufsicht selber geskippert, intensive Kontakte auch zu behinderten Menschen (was meinen eigenen Horizont ungemein erweitert hat), tolles Vereinsfest mit natürlich weiteren mir teilweise nur vom Hörensagen bekannten Personen, immer das Gefühl auch ohne pädagogischen Hintergründe ein Teil dieser Gemeinschaft sein zu dürfen und, und, und.

Jetzt nach einigen Monaten habe ich schon einige Gruppen betreuen und selbstverantwortlich skippern dürfen. Immer mit der Unterstützung von Thomas im Rücken und dem regen Austausch mit Annka und Max. Alles ist spannend wie am ersten Tag.

Hey Annka , Max, Steffi und Thomas: Euch an dieser Stelle mal ein riesiges Dankeschön von mir.

Aber nicht nur das, sondern auch solch wichtige Tätigkeiten wie Hecke schneiden, Rasen mähen, verschiedenste Reparaturarbeiten, Küche putzen, Moskitonetze in Zeltwände einnähen u.v.m. wurden vertrauensvoll mit in meine Hände gelegt.

Mein Fazit nach dieser Zeit:  Ich hätte nichts Besseres machen können.

„ I love it „

Euer Jürgen